Modernes Feuerwehrhaus in kurzer Bauzeit mit Betonfertigteilen errichtet

Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Wurmlingen stehen bei den rund 3.900 Einwohnern der baden-württembergischen Gemeinde hoch im Kurs, denn die Lebensretter sind zuständig für die Bundesstraßen B14, B523 und den Schutz vieler Wohngebäude und Industriebetriebe. Ihre Wache ist eine von 52 im Landkreis Tuttlingen (Regierungsbezirk Freiburg). 32 Aktive gehen notfalls durchs Feuer. 18 Jugendfeuerwehrleute und 15 Kameraden der Altersabteilung komplettieren das eingespielte Team. Für sie ließ die Gemeinde ab April 2021 ein modernes Feuerwehrhaus für 2,6 Mio. Euro neu bauen, welches bereits im Oktober 2022 eingeweiht werden konnte. Die kurze und kostengünstige Umsetzung des Projektes erfolgte mit Betonfertigteilen des Syspro-Mitgliedes Egon Elsäßer Bauindustrie Gmbh & Co. KG.aus Geisingen.

„Das einstige Feuerwehrmagazin hatte ein Alter von mehr als 50 Jahren“, berichtet Bürgermeister Klaus Schellenberg. „Mit dem neuen Gebäude sind wir wieder auf einem zeitgemäßen Niveau bei der Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung.“ Die Wache verfügt jetzt über modernste Schlauch- und Pumpentechnologie, Telefon- und Internetanschlüsse, Digitalfunk und eine moderne Leittechnik. Deutlich optimiert sind die Arbeitsabläufe – sowohl vor als auch nach dem Einsatz.

Mit der Gestaltung des Neubaus beauftragte die Gemeinde das Büro des Freien Architekten Dipl.-Ing. (FH) Herbert Munz aus Wurmlingen. Dieser war zuständig für die Entwurfs- und Ausführungsplanung samt Koordination mit anderen Fachingenieuren für Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro-, Funk- und Datentechnik. Munz hatte schon 2020 mit Betonfertigteilen des Syspro-Mitgliedes Egon-Elsäßer Bauindustrie GmbH eine neue Kita im Stadtzentrum realisiert. „Damals wie heute haben wir mit MUNZarchitekt gute Erfahrungen gemacht“, sagt der Bürgermeister. „Und mit dem Know-how und der Fertigteilbauweise der Syspro-Elemente waren die gewünschte Architektur, Funktionalität und vor allem die schnellere, kostenstabile Umsetzung des Bauvorhabens möglich.“

Das zweigeschossige Feuerwehrhaus konzipierte Munz gemäß den baurechtlichen Auflagen und den Wünschen der Bauherrin. Im Erdgeschoss befinden sich die Halle für drei Einsatzfahrzeuge, Umkleide-, Waschräume, die Einsatzzentrale, der Besprechungsraum für den Katastrophenstab sowie Zimmer für zusätzliche Löschgeräte und die Aufarbeitung, Reinigung und Trocknung der Löschschläuche nach einem Einsatz.

Im Obergeschoss gibt es Quartiere für die Jugendfeuerwehr, einen großen Schulungsraum, eine Küche sowie das Büro für die Leitung der Feuerwehr. „Die Geschossdecke zum Dach hin haben wir mit einer Tragkonstruktion aus Holz ausgeführt“, erzählt Munz, „Denn die Schulungs- und Aufenthaltsräume wollten wir wohnlicher gestalten, indem wir warme Materialien hineinbringen. Zumal für den Schulungsraum auch eine Akustiklösung gebraucht wurde. Weshalb wir gelochtes Trapezblech mit Akustikwirkung für die Dachabdeckung wählten.“

Den Rohbau führte die Georg Schwarz GmbH Hoch- und Tiefbau (Tuttlingen) aus. Das Bauunternehmen beauftragte das Syspro-Mitglied Egon Elsäßer Bauindustrie GmbH & Co. KG. mit der Herstellung und Just in time-Anlieferung der Doppelwände und Elementdecken.

Elsäßer punktete auch bei diesem Projekt in Wurmlingen mit seinem klimafreundlichen Regionalvertrieb auf kurzen Transportwegen, denn das Unternehmen betreibt nur etwa 20 Kilometer entfernt in Geisingen eines der modernsten und innovativsten Betonfertigteilwerke Deutschlands.

Für das Unter- und Obergeschoss des Feuerwehrhauses produzierte Elsäßer 473 m2 Elementdecken mit 25 cm Plattendicke. Für die Außenwände wurden insgesamt 598 m2 der jeweils 12,50 m2 großen Thermowandelemente mit beidseitig schalungsglatten Oberflächen geliefert. Zum Errichten der Innenwände benötigte die Georg Schwarz GmbH 655 m2 Doppelwände mit beidseitiger Betonoptik in 20 cm Fertigwanddicke.

Die Wandelemente bestehen aus Innen- und Außenschalen, die durch Gitterträger miteinander verbunden sind. Im Hohlraum, der nach der Errichtung der Elemente mit Ortbeton verfüllt wird, ist ab Werk eine Wärmedämmung vorinstalliert. Mit diesem Dämmkern unterschreiten die Energieverbräuche des neuen Feuerwehrhauses die vorgeschriebenen Werte der vorgegebenen energetischen Anforderungen.

Die Planung mit den Syspro-Betonfertigteilen hat auch das Erreichen der präzisen Funktionalität des Gebäudes erleichtert. „Bei Alarm“, beschreibt Herbert Munz ein Einsatz-Szenario, „spielen sich alle Rettungsvorbereitungen im Erdgeschoss ab. Da müssen kontinuierlich alle Funktionen im Einsatzablauf stimmig sein – für die männlichen und weiblichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gleichermaßen. Es ist wie bei einem Kreislauf: Bei Alarm betreten sie das Gebäude von der Rückseite durch die Eingangstür, ziehen sich in den Umkleideräumen um, legen ihre Geräte an, laufen in die Fahrzeughalle und besetzen die Einsatzfahrzeuge. Nach ihrer Rückkehr vom Einsatz müssen sie die kontaminierte Berufskleidung in einer Schleuse – dem sogenannten Schwarz-Weiß-Raum mit Stiefelwaschanlage – ablegen, sich duschen und in der Umkleide ihre Privatkleidung wieder anlegen.“

Architekt Munz ist mit der Umsetzung seines Entwurfs sehr zufrieden: „Wir wollten ein Gebäude mit robuster Außen- und Innenhülle konstruieren, in dem die Feuerwehr effizient und komfortabel arbeiten und an dessen Fassade sie ihre Übungen durchführen kann. Das ist uns gelungen. Feuerwehrleute sind zum Teil nicht zimperlich, da brauchten wir stabile Wände. Deshalb haben wir – innen wie außen – die Syspro-Thermowände in hochwertiger Betonoptik gewählt.“

Und so ist das neue Feuerwehrhaus von Wurmlingen mit den sichtbar bleibenden Betonwänden nicht nur ein echter Hingucker im Wohnumfeld, sondern signalisiert den Bürgern mit seiner hochwertigen Optik und funktionalen Präsenz jederzeit professionelle Hilfe im Notfall.