Rappenauer Straße 46
74912 Kirchardt
Deutschland
Das Unternehmen Beton-Betz ist seit vier Generationen in Familienhand. Am Firmensitz in Kirchardt produzieren wir mit unseren rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Fertigteile aus Beton für den Hochbau wie Elementdecken, Hohlsteindecken, Doppelwände, Thermowände und für den landwirtschaftlichen Bereich Fahrsilowände. Zu unseren wichtigsten Projekten zählen unter anderem das Porsche Ausbildungszentrum in Stuttgart, die Technikzentrale der TSG Hoffenheim und der Vishay-Businesspark in Heilbronn.
Einst als „Ein-Mann-Betrieb“ gestartet blicken wir heute zufrieden auf eine lange unternehmerische Erfolgsgeschichte…
Im Mai 1926 gründete Adolf Betz das Unternehmen. Er produzierte zunächst aus eigener Kraft hauptsächlich Zementziegel, Betonpfosten für Gartenzäune, Betonrohre und Betonspülsteine sowie Fertigbalkendecken, die er im Umkreis von 30 Kilometern auslieferte. Doch schon bald wuchs das Geschäft, sodass der Betrieb 1935 aus Platzgründen vom heimischen Hof auf ein größeres Grundstück umzog. Da nach dem 2. Weltkrieg die Produkte auf Mauersteine, Kaminsteine und Spannbetonbalkendecken ausgeweitet wurden, musste Beton-Betz 1954 ein weiteres Mal den Firmensitz in Kirchardt verlagern. An dem damals gewählten Standort befindet sich das Unternehmen bis heute. Auf dem weitläufigen Gelände entstanden schrittweise neue Hallen, in denen weitere Betonprodukte gefertigt werden konnten. So kamen 1956 Grün- und Gärfuttersilos hinzu, in den 1960er Jahren Jauchebehälter, Fahrsilowände und Silos; seit 1975 werden Spaltenböden für Rinder und Schweine hergestellt, deren Produktion aber inzwischen eingestellt wurde. Damit entwickelte sich das landwirtschaftliche Bauen mit Betonfertigteilen zu einer der tragenden Säulen von Beton-Betz.
Ein zentrales Standbein des Unternehmens ist heute der Hochbau. 1989 startete die Fertigung von Großflächendecken auf einer der ersten vollautomatischen Kreislauflaufanlagen Europas. 2001 folgte der Neubau einer Multifunktionsanlage, in der sowohl Fertigteile für den Hochbau wie Elementdecken, Doppel-, Massiv- und Thermowände als auch Fahrsilowandplatten für die Landwirtschaft hergestellt werden können. Sechs Jahre später investierte Beton-Betz in ein neues System für die Stahlverarbeitung. 2021 erweiterten sich abermals die Produktionskapazitäten, da eine neue Multifunktionshalle mit Krananlage errichtet wurde.
Mit über 90 Jahren Erfahrung fertigen wir in flexiblen und ressourcenschonenden Prozessen hochwertige Betonbauteile für individuelle Bauwerke.
Im Zeichen des Klima- und Ressourcenschutzes engagiert sich das Unternehmen seit einigen Jahren intensiv im Bereich Reyclingbeton. Im Juni 2017 startete hierzu das EU-Förderprojekt „SeRaMCo: Secondary Raw Materials for Concrete Precast Products“ mit Beton-Betz als einem der Hauptpartner und der TU Kaiserlautern als Projektleiterin. Ziel des Projekts war das „Upcycling“ von Bauabfällen aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik, also die Umwandlung der Bauabfälle in hochwertige Produkte, die mit herkömmlichen Baustoffen in Bezug auf Preis und Qualität vergleichbar sind.
Drei Jahre dauerte das Projekt. Unter anderem wurde an optimierten Mischungen für Recyclingbeton gearbeitet und neue Einsatzmöglichkeiten für tragende und nicht tragende Betonfertigteile und Betonwaren entwickelt. Den Abschluss der Forschungszeit bildete die praktische Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse anhand von drei Pilotbauten. Für zwei dieser Projekte produzierte und lieferte Beton-Betz die Fertigteile: einerseits für eine Lärmschutzwand an der französischen Autobahn A31 bei Thionville, zum anderen für einen freistehenden Pavillon in Pirmasens. Das Besondere: Die Lärmschutzwand besteht zu 100 Prozent aus recycelten Gesteinskörnungen, während der Pavillon aus mehreren Halbfertigteilen mit Ortbetonergänzung aus R-Beton (Elementdecken und Doppelwandelemente) besteht.
Beton-Betz ist stolz darauf, ein wichtiger Teil des EU-Projektes SeRaMCo gewesen zu sein. Den Erkenntnisgewinn im Bereich des Recyclingbetons sieht man als Zukunftschance - sowohl für das eigene Unternehmen als auch für die gesamte Branche. Die Verwendung von recyceltem Beton ist ein großer Beitrag zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks.