B. Lütkenhaus GmbH

Im Jahr 1907 gründete Bernhard Heinrich Lütkenhaus ein kleines Bauunternehmen im Münsterland. 1945 übernahm Bernhard Josef Lütkenhaus nach dem Tod des Vaters das Geschäft und baute es in den Nachkriegsjahren rasch aus. Mit einer neuen Produktionsstätte für Elementdecken erfolgte 1964 ein wichtiger Schritt in der Firmengeschichte, denn damit wandelte sich der handwerkliche Betrieb in ein technologisch fortschrittliches Unternehmen der Beton- und Fertigteilindustrie. In den 1970er, 80er und 90er Jahren wuchs Lütkenhaus stetig weiter zu einem mittelständischen Unternehmen mit über 100 Beschäftigten. 1985 entstand in den Werkshallen die weltweit zweite automatisierte Palettenumlaufanlage für die Elementdeckenproduktion. 1993 übernahm die dritte Generation das Unternehmen, außerdem startete die neue Produktionsanlage zur Herstellung von doppelschaligen Wandelementen ihren Betrieb. 1997 folgte eine der weltweit ersten Umlaufanlagen zur Fertigung von konstruktiven Bauteilen.

Auch die Zeit nach dem Jahrtausendwechsel war geprägt von bedeutenden Optimierungen des Produktions- und Lieferprozesses. So kommt seit 2003 das für Fertigteilwerke einzigartige Hochregallagersystem zum Einsatz, 2010 entstand ein neues Lager für konstruktive Bauteile, das auch die Basis für weitere Produktionsstätten bildet. Ab 2014 erneuerte Lütkenhaus sukzessive die komplette Produktion: zunächst die Doppelwand-, dann die Elementdeckenherstellung, bevor 2016 schließlich die Umlaufanlage für konstruktive Bauteile umgebaut wurde, um architektonisch anspruchsvolle doppelschalige Bauteile wie Thermowände oder multifunktionale Decken effektiver zu fertigen. Seit 2018 erweitert eine vollintegrierte Gitterträgerschweißanlage die Produktion. Als Antwort auf die stetig steigende Nachfrage aus aller Welt nach erstklassigen Betonfertigteilen entstand zeitgleich eine neue Produktionshalle für Thermowände, Doppelwände und Sonderbauelemente. Diese ist seit 2020 in Betrieb.

Pro Jahr fertigt das Unternehmen über 1,2 Millionen Quadratmeter Wände und Decken – zuverlässig und routiniert nach hohen Qualitätsstandards. Das tägliche Geschäft der individuell produzierten Konstruktionsbauteile wird ergänzt von der kontinuierlichen Weiterentwicklung der bestehenden Produkte hin zu neuen Systemen. Damit begegnen die Fachleute von Lütkenhaus wichtigen aktuellen Fragen, unter anderem im Bereich Umwelt- und Ressourcenschutz. Beispielsweise können während der Herstellung von Wand- und Deckenelementen zusätzlich Haustechnikkomponenten eingebaut werden. So entsteht aus einer Elementdecke eine Klimadecke als energieeffizientes Heiz- und Kühlsystem für Gebäude. Oder ein Fassadenelement wird als Absorberfläche erweitert, um damit die Wärmeenergie aus der Sonneneinstrahlung einzufangen und diese ebenfalls zur Gebäudeklimatisierung zu nutzen. Mit jedem neuen Auftrag erweitert sich der Erfahrungsschatz und das Fachwissen. Dies geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lütkenhaus gerne an die Kundschaft weiter – entweder direkt im Bauprojekt oder über Fachtagungen wie das „Betonforum“, welches das Familienunternehmen alle zwei Jahre rund um das Thema Bauen mit Betonfertigteilen veranstaltet.