Andernacher Bimswerk GmbH & Co. KG

Den Grundstein für ABI legten Theodor Elbers und Carl Bretz im Mai 1950 in Andernach, damals allerdings noch als Bimsbaustoffwerk. Bereits drei Jahre später wurde ein zweites Produktionswerk in Betrieb genommen, das eine vollautomatische Steinformmaschine nutzte. In den 1960er Jahren wuchs das Unternehmen weiter: Neben einem erweiterten Produktionsgelände, der steigenden Mitarbeiterzahl und der Eröffnung einer weiteren Produktionsstätte für großformatige Elementdecken in Sinzig entwickelte ABI 1968 das erste automatische Abtragegerät für die Bimssteinproduktion. Dieses wurde nicht nur im eigenen Werk eingesetzt, sondern ebenso an andere Firmen der Branche verkauft.

In den 1970ern und 1980ern spezialisierte sich das Werk zunehmend auf die Produktion von Betonelementen. Infolgedessen errichtete ABI Anfang der 1990er Jahre eine neue Produktionshalle am Standort Sinzig, zum ersten Mal mit einer Elementdeckenrundlaufanlage. Ende der 1990er startete im Werk in Sinzig die Herstellung von Treppen- und Balkonfertigteilen, während in Andernach die Bimsproduktion eingestellt wurde.

Die Erfolgsgeschichte setzte sich nach dem Jahrtausendwechsel kontinuierlich fort: 2002 wurde in Bedburg eine Produktionsstätte für Wand- und Deckenelementen in Betrieb genommen, 2006 übernahm das Unternehmen den Mitbewerber Rhemo-Bausysteme für Betonfertigteile. Zudem wurden die Mischanlage in Andernach sowie die anderen Produktionsstätten modernisiert. Die 2010er Jahre waren geprägt von der Digitalisierung der Werke, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten und die Standorte besser zu vernetzen. 2014 feierte man die Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes in Andernach, 2018 und 2019 erfolgte die technische Umgestaltung der Werke in Bedburg und Sinzig. Die umfassenden Optimierungen und Modernisierungen trugen schließlich deutliche Früchte: Im Jahr 2020 wurden insgesamt 1.000.000 Quadratmeter der Elementdecke und 370.000 Quadratmeter der Doppelwand hergestellt und verkauft.

Die ABI-Beton Fertigteilwerke nehmen ihre Verantwortung in Sachen Ressourcenschutz und energieeffizientes Bauen ernst. So setzt das Unternehmen unter anderem auf energiesparende Produktionstechniken, nutzt Sekundärstoffe aus dem Recycling, wo immer das möglich ist, und beschafft die benötigten Rohstoffe aus regionalen Quellen über kurze Transportwege. Darüber hinaus tragen die produzierten Betonbauteile selbst aufgrund ihres guten thermischen Verhaltens zu einem reduzierten Energieverbrauch im Gebäude bei beziehungsweise führen die in Klimadecken und Klimawände integrierten temperaturausgleichenden Elemente zu deutlichen Energieeinsparungen. Welche Möglichkeiten das energetische und ästhetische Bauen mit Betonfertigteilen bietet, zeigt das Unternehmen anschaulich anhand des 2014 eingeweihten Firmensitzes: Das Bürogebäude besteht außen und innen aus sichtbaren Betonfertigteilen. Dabei kamen die von der ABI-Beton selbst produzierten Thermowände und elementierte Betondecken zum Einsatz. Die Klimadecken dienen zum Heizen und Kühlen des Gebäudes. Die unverkleideten Betonflächen sorgen für die natürliche Temperierung der angrenzenden Räume und somit für einen hohen Nutzerkomfort.